Parodontitis

PARODONTITIS: DIE WICHTIGSTEN INFORMATIONEN

Eine Parodontitis wird durch bestimmte Bakterien in den Zahnbelägen verursacht. Diese Bakterien scheiden Gifte aus, die
  • zur Zahnfleischentzündung führen
  • und den Kieferknochen abbauen
Oft merken die Betroffenen gar nichts davon. Je später eine Parodontitis entdeckt wird, desto größer die Schäden, die bis hin zum Zahnverlust reichen können. Deshalb sind regelmäßige Kontrollen von Zahnfleisch und Zähnen beim Zahnarzt wichtig!

Wie eine Parodontitis verläuft

Gesundes Zahnfleisch liegt dem Zahn eng an.
Normalzustand: Das Zahnfleisch liegt dem Zahn eng an und der Kieferknochen ist gesund. Die Parodontalsonde* kann nur ein bis zwei Millimeter zwischen Zahn und Zahnfleisch eingeführt werden.
Bei einer Entzündung löst sich das Zahnfleisch vom Zahn und es entsteht eine Zahnfleischtasche.
Zahnfleischentzündung: Das Zahnfleisch löst sich vom Zahn und es bildet sich eine sog. Zahnfleischtasche. Es blutet oft und es bilden sich harte Beläge auf der Wurzeloberfläche.
Bei einer Parodontitis baut sich der Zahnhalteapparat allmählich ab.
Parodontitis: Die Zahnfleischtasche wird tiefer. Das Zahnfleisch ist geschwollen und dunkelrot. Es bilden sich noch mehr harte Beläge und der Kieferknochen beginnt sich abzubauen.
Langfristig und unbehandelt führt eine Parodontitis zu Zahnlockerungen und Zahnverlust.
Zahnlockerung und Zahnverlust: Der Kieferknochen ist stark abgebaut. Die Zähne scheinen länger geworden zu sein. Sie werden locker und drohen langfristig auszufallen.
* Parodontalsonde: Dünnes Zahnarzt-Instrument mit Millimeter-Markierungen zur Messung der Tiefe von Zahnfleischtaschen.

Warum ist die rechtzeitige Diagnose und Therapie einer Parodontitis wichtig?

Parodontitis: Rückgang des Zahnfleisches und Abbau des Kieferknochens
Abbau des Zahnhalteapparates durch eine Parodontitis
Bei der Parodontitis handelt es um eine Erkrankung des sog. Zahnhalteapparates. Dieser besteht aus
  • dem Zahnzement auf der Oberfläche der Zahnwurzel
  • der Wurzelhaut
  • und dem Kieferknochen
Die Wurzelhaut besteht aus feinen Kollagenfasern (Bindegewebsfasern), mit denen der Zahn sozusagen "federnd im Kieferknochen aufgehängt ist."
Durch die Erkrankung wird der Zahnhalteapparat - und damit auch der Kieferknochen - allmählich und vom Zahnfleischrand aus beginnend - in die Tiefe abgebaut.

Dieser Abbau ist unumkehrbar. Das bedeutet, dass der Kieferknochen selbst nach einer Parodontitis-Behandlung nicht mehr "nachwächst". Er kann auch durch chirurgische oder medikamentöse Maßnahmen nur teilweise wiederhergestellt werden.
Früher wurde die Parodontitis nur als lokal begrenzte Erkrankung des Zahnhalte-Apparates betrachtet. Heute weiß man, dass es sich um eine Entzündungskrankheit handelt, die den gesamten Organismus betrifft.
Wenn eine Parodontitis nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird, kann sie langfristig zum Verlust von Zähnen führen. Da sie lange Zeit schmerzfrei verläuft, wird sie von den Betroffenen oft erst spät bemerkt.
Bei Erwachsenen ist die Parodontitis der Hauptgrund für Zahnverlust. Sie kann darüber hinaus auch zu ernsthaften Allgemeinerkrankungen führen. Deshalb ist ihre rechtzeitige Diagnose und Behandlung so wichtig.
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